Häufige psychische Leiden der Europäer
02.03.2006
Bei einer Meta-Analyse, einer Auswertung vorhandener Studien, die 27 Studien mit mehr als 150 000 Teilnehmer berücksichtigte, zeigte sich, daß durchschnittlich jeder vierte Europäer wenigstens einmal jährlich eine Depression, eine Schizophrenie, eine bipolare Störung, Alkohol- oder Drogenabhängigkeit, Sozialphobie, Panikstörung, generalisierte Angst, Zwangsstörung, somatoforme Störung oder Demenz entwickelt.
Das Lebenszeitrisiko liegt sogar bei 50%. Am häufigsten sind Angststörungen, Substanzstörungen und somatoforme Störungen. Eine "reine Depression" oder eine "reine Panikstörung" trete verhältnismäßig selten auf. Die häufigsten Muster seien früh auftretende Angststörungen, an die sich dann im weiteren Verlauf oft somatoforme, Sucht- und depressive Erkrankungen anschließen.