Yoga

Unter Yoga verstehen viele Menschen im Westen oft „akrobatische“ Übungen, die aus Indien stammen und seit Jahrzehnten die ganze Welt überrennen. Die Attraktivität von Yoga zur Erlangung von Schönheit, Beweglichkeit und Gleichmut ist groß. Oft werden Yogis mit Buddhisten gleichgesetzt, teilweise werden ihnen sagenhafte Fähigkeiten zugeschrieben. Westliche „Weiterentwicklungen“ von Yoga versprechen grenzenlose Fitness und Leistungsfähigkeit.

Was ist Yoga?

Yoga ist uralt, die Ursprünge liegen in der vedischen Kultur Indiens. In der Bhagavad Gita, der zentralen Schrift des Hinduismus, finden sich viele Erwähnungen der unterschiedlichen Pfade von Yoga. Etwa im 2. Jahrhundert vor Christus fasste Patanjali viele der damaligen Schriften über Yoga in den sogenannten Yoga Sutras zusammen und beschrieb einen 8-stufigen Pfad zur Erleuchtung (Samadhi).
Die ersten beiden Stufen, Yama und Niyama, beinhalten Verhaltensregeln sich selbst und anderen gegenüber, die dritte Stufe bilden die Körperübungen oder Stellungen (Asanas). Als vierte Stufe gelten die Atemübungen (Pranayama). Diese vier grundlegenden Stufen bilden das Gerüst und werden auch als Hatha-Yoga bezeichnet.
Die fünfte Stufe zielt auf den Rückzug aus der Gesellschaft und die Beherrschung der Sinne (Pratyahara). Diese sind eine Voraussetzung für die Konzentration auf z.B. ein Mantra, die Atmung oder etwas Transzendentales. Diese Konzentration (Dharana) geschieht noch willentlich. Langanhaltende Konzentration führt zu Meditation (Dhyana) und schließlich zur Erleuchtung (Samadhi), die mehrere Stufen aufweist. Der 8-stufige Pfad wird auch als Raja-Yoga oder Ashtanga-Yoga bezeichnet.

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