Erbanlagen bestimmen Wirkung von Antidepressiva

28.03.2005
Welche Wirkung ein Medikament bei einem Patienten hat, hängt entscheidend von seinen Genen ab. Wissenschaftler des Max-Planck-Institus für Psychiatrie haben jetzt erstmals nachgewiesen, dass Patienten tatsächlich - je nach individueller genetischer Ausstattung - unterschiedlich auf Medikamente gegen Depressionen ansprechen.
Bei etwa 20 bis 30 Prozent der an Depressionen leidenden Patienten wird derzeit mit Antidepressiva kein zufriedenstellender Erfolg erzielt. Zusätzlich tritt die Wirkung oft erst nach sechs bis acht Wochen ein, wobei die Patienten zum Teil erhebliche Nebenwirkungen ertragen müssen. Wenn es künftig möglich wird, eine Korrelation zwischen der jeweiligen Genausstattung eines Patienten und der Wirksamkeit seiner Medikamente herzustellen, könnten Arzneimittel wesentlich erfolgreicher und effektiver eingesetzt werden.
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