Unsere Neuigkeiten
Medikamentöse Behandlung von Adipositas
18.12.2016
Die amerikanische Zulassungsbehörde hat fünf Medikamente zur Adipositasbehandlung zugelassen. Welche sind am wirkungsvollsten, welche haben die wenigsten unerwünschten Wirkungen?
In eine Metaanalyse flossen die Daten von 29.018 Patienten aus 28 klinischen Studien ein. Der größte Gewichtsverlust ergab sich mit Phenterin-Topiramat (75%), Liraglutid 63%, Naltrexon-Bupropion 55%, Lorcaserin 49%, Orlistat 44%.
Unerwünschte Wirkungen traten am häufigsten mit Liraglutid und Naltrexon-Bupropion auf.
In eine Metaanalyse flossen die Daten von 29.018 Patienten aus 28 klinischen Studien ein. Der größte Gewichtsverlust ergab sich mit Phenterin-Topiramat (75%), Liraglutid 63%, Naltrexon-Bupropion 55%, Lorcaserin 49%, Orlistat 44%.
Unerwünschte Wirkungen traten am häufigsten mit Liraglutid und Naltrexon-Bupropion auf.
Himalaya Yoga
18.11.2016
Nehmen Sie teil am kostenlosen Angebot von Himalaya Yoga mit Stellungen, Entspannung, Atemübungen und Meditation jeden Donnerstag ab 18.30 Uhr im Bürgerhaus Schaffnerstr. 17, das 2. Haus rechts neben der Praxis.
Erhöhtes Suizidrisiko nach Gehirnerschütterung
15.09.2016
Erwachsene, die in der Vergangenheit eine Gehirnerschütterung erlitten haben, haben ein 3-mal höheres Suizidrisiko als die Allgemeinbevölkerung.
In einer longitudinalen Kohortenstudie in Kanada über 20 Jahre wurden 235.110 Erwachsene, die eine Gehirnerschütterung erlitten hatten, nachverfolgt. Die Patienten waren im Durchschnitt 41 Jahre alt, je die Hälfte männlich bzw. weiblich. Im Verlauf der Studie wurden 667 Suizide verzeichnet, das ist 3-mal mehr als in der kanadischen Gesamtbevölkerung. Mit jeder weiteren Gehirnerschütterung erhöhte sich das Risiko um zusätzliche 30 %. Das höchste Suizidrisiko hatten Patienten, die sich die Gehirnerschütterung am Wochenende zugezogen hatten. Im Durchschnitt lagen 5,7 Jahre zwischen Gehirnerschütterung und Suizid.
In einer longitudinalen Kohortenstudie in Kanada über 20 Jahre wurden 235.110 Erwachsene, die eine Gehirnerschütterung erlitten hatten, nachverfolgt. Die Patienten waren im Durchschnitt 41 Jahre alt, je die Hälfte männlich bzw. weiblich. Im Verlauf der Studie wurden 667 Suizide verzeichnet, das ist 3-mal mehr als in der kanadischen Gesamtbevölkerung. Mit jeder weiteren Gehirnerschütterung erhöhte sich das Risiko um zusätzliche 30 %. Das höchste Suizidrisiko hatten Patienten, die sich die Gehirnerschütterung am Wochenende zugezogen hatten. Im Durchschnitt lagen 5,7 Jahre zwischen Gehirnerschütterung und Suizid.
ADHS bei Erwachsenen: Psychotherapie ist unterlegen
30.06.2016
In etwa 2% der Fälle bleibt eine in der Kindheit aufgetretene ADHS-Erkrankung bis ins Erwachsenenalter bestehen. An 7 deutschen Unikliniken wurden 419 erwachsene ADHS-Patienten untersucht, ob eine 12-monatige spezifische Gruppenpsychotherapie mit insgesamt 22 Sitzungen bessere Ergebnisse bringt, wenn Sie mit einer Methylphenidat-Medikation kombiniert wird. Zum Wirksamkeitsvergleich der Gruppenpsychotherapie diente die Behandlung mit 22 unterstützenden Einzelgesprächen, die nicht spezifisch auf die ADHS-Erkrankung ausgerichtet waren.
Es zeigte sich, dass eine Methylphenidat-Medikation einer ADHS-Gruppentherapie überlegen war.
Es zeigte sich, dass eine Methylphenidat-Medikation einer ADHS-Gruppentherapie überlegen war.
Multiple Sklerose: Beeinflusst Kaffee das Erkrankungsrisiko?
27.06.2016
Aus Daten von zwei großen Studien (Schweden, USA) wurden retrospektiv die Gewohnheiten zum Kaffeegenuss analysiert. Insgesamt fanden die Daten von 2.779 MS-Fällen und ca. 3.950 Kontrollpersonen Eingang in die Studie. Es ergab sich ein ca. 28-30% (26-31%) geringeres MS-Risiko für Personen, die täglich 6 oder mehr Tassen Kaffee (900 ml) zu sich nahmen.
Länger leben mit Kaffee
21.05.2016
Im Prostate, Lung, Colorectal and Ovarian Cancer Screening Trial hatten 90.317 erwachsene US-Bürger anfangs (1998 bis 2001) weder eine Herz-Kreislauf- noch eine Krebserkrankung. Bis 2009 verstarben 8.718 Teilnehmer. Nach Adjustierung auf Alter, Geschlecht, Rauchen und andere potenzielle Einflussfaktoren wiesen Kaffeetrinker gegenüber Abstinenten eine signifikante Verringerung der Mortalität um 20% auf. Der Effekt war dosisabhängig. Interessanterweise war der Effekt unter dekoffeiniertem Kaffee ähnlich.
Lang wirkende Opiode: Sterblichkeit durch unerwünschte Wirkungen erhöht
13.05.2016
Die Verordnung lang wirkender Opiode für nicht durch Krebs bedingte chronische Schmerzen geht im Vergleich zur Verordnung von analgetisch wirkenden Antiepileptika und zyklischen Antidepressiva mit einer signifikant erhöhten Sterblichkeit einher.
In einer retrospektiven Kohortenstudie mit Versicherungsdaten aus Tennesee wurden die Ergebnisse von Patienten analysiert, die zwischen 1999 und 2012 eine Therapie mit lang wirkenden Opioiden, Antiepileptika oder zyklischen Antidepressiva begonnen hatten. Patienten mit Krebserkrankungen waren ausgeschlossen. Insgesamt gab es im Untersuchungszeitraum 23.308 neue Verschreibungen für lang wirkende Opioide und 131.883 neue Verschreibungen für die Vergleichsmedikamente. Die Patienten waren im Mittel 48 Jahre alt, 60% waren Frauen. Die meisten litten unter chronischen Rückenschmerzen (75%), anderen muskuloskeletalen Schmerzen (63%) und abdominalen Schmerzen (18%).
Bei Patienten in der Opioid-Gruppe waren 185 Todesfälle aufgetreten, unter der Vergleichsmedikation 87 Todesfälle. Diese Studienergebnisse unterstützen die vor Kurzem publizierten Leitlinien des Centers for Disease Control and Prevention, dass für chronische nicht Krebs-bedingte Schmerzen bevorzugt nichtopiodhaltige Analgetika eingesetzt werden sollten.
In einer retrospektiven Kohortenstudie mit Versicherungsdaten aus Tennesee wurden die Ergebnisse von Patienten analysiert, die zwischen 1999 und 2012 eine Therapie mit lang wirkenden Opioiden, Antiepileptika oder zyklischen Antidepressiva begonnen hatten. Patienten mit Krebserkrankungen waren ausgeschlossen. Insgesamt gab es im Untersuchungszeitraum 23.308 neue Verschreibungen für lang wirkende Opioide und 131.883 neue Verschreibungen für die Vergleichsmedikamente. Die Patienten waren im Mittel 48 Jahre alt, 60% waren Frauen. Die meisten litten unter chronischen Rückenschmerzen (75%), anderen muskuloskeletalen Schmerzen (63%) und abdominalen Schmerzen (18%).
Bei Patienten in der Opioid-Gruppe waren 185 Todesfälle aufgetreten, unter der Vergleichsmedikation 87 Todesfälle. Diese Studienergebnisse unterstützen die vor Kurzem publizierten Leitlinien des Centers for Disease Control and Prevention, dass für chronische nicht Krebs-bedingte Schmerzen bevorzugt nichtopiodhaltige Analgetika eingesetzt werden sollten.
Einführungen in Entspannung und Pranayama (Yogische Atemübungen)
15.04.2016
Bei der Entspannung geht es um Körperwahrnehmung,
Shavasana = Totenstellung,
Makarasana = Krokodilstellung,
31-/61-Punkte-Entspannung und die 2-Minuten-Übung.
Bei Pranayama geht es um
Anuloma Viloma (Nadi Shodana) = Wechselatmung,
Bhastrika = Blasebalgatmung,
Kapalabhati = leuchtender Schädel,
Bhramari = Bienensummen,
Ujjayi = Engeatmung, etc..
Die Einführungen finden im Bürgerhaus Mitte, Schaffnerstraße 17, Ulm, 2 Häuser neben der Praxis, jeweils an einem Donnerstag von 18.30 - 19.30 Uhr statt. Sie sind kostenlos, jeder kann teilnehmen.
Shavasana = Totenstellung,
Makarasana = Krokodilstellung,
31-/61-Punkte-Entspannung und die 2-Minuten-Übung.
Bei Pranayama geht es um
Anuloma Viloma (Nadi Shodana) = Wechselatmung,
Bhastrika = Blasebalgatmung,
Kapalabhati = leuchtender Schädel,
Bhramari = Bienensummen,
Ujjayi = Engeatmung, etc..
Die Einführungen finden im Bürgerhaus Mitte, Schaffnerstraße 17, Ulm, 2 Häuser neben der Praxis, jeweils an einem Donnerstag von 18.30 - 19.30 Uhr statt. Sie sind kostenlos, jeder kann teilnehmen.
Schlecht für das verbale Gedächtnis
09.04.2016
Menschen, die viele Jahre lang fast täglich Marihuana rauchen, können bereits im mittleren Lebensalter unter erheblichen Gedächtnisproblemen leiden. Dies zeigt die US-amerikanische Studie CARDIA (Coronary Artery Risk Development in Young Adults).
In CARDIA wurde 1985 5.000 junge Erwachsene (18-30 Jahre alt) aufgenommen. Bei 3.385 Studienteilnehmern wurden die kognitiven Funktionen nach 25 Jahren bestimmt. 2852 (84,3%) berichteten über Cannabis-Konsum, jedoch nur 392 (11,6%) setzten diesen auch im mittleren Alter fort. Das Ergebnis war eindeutig: Ein hoher Cannabis-Konsum verschlechtert das verbale Gedächtnis langfristig stark.
In CARDIA wurde 1985 5.000 junge Erwachsene (18-30 Jahre alt) aufgenommen. Bei 3.385 Studienteilnehmern wurden die kognitiven Funktionen nach 25 Jahren bestimmt. 2852 (84,3%) berichteten über Cannabis-Konsum, jedoch nur 392 (11,6%) setzten diesen auch im mittleren Alter fort. Das Ergebnis war eindeutig: Ein hoher Cannabis-Konsum verschlechtert das verbale Gedächtnis langfristig stark.
Aktiv- und Passivrauchen erhöhen das Diabetesrisiko
19.02.2016
In einer Metaanalyse von 88 Studien mit mehr als 5,8 Millionen Teilnehmern und knapp 300.000 Fällen von Diabetes mellitus Typ-2 wurde für aktive Raucher ein relativer Risikofaktor von 1,37 im Vergleich zu Nichtrauchern ermittelt. Leichte Raucher hatten ein 1,21-fach, starke Raucher ein 1,57-fach erhöhtes Diabetesrisiko.
Prohibition im US-Bundesstaat South Dakota
19.02.2016
Seit 2005 kommen Alkoholsünder in South Dakota nicht mehr mit einem Bußgeld davon. Die Richter können als Strafe die Teilnahme am "24/7 Sobriety-Program" verordnen. Die Verurteilten verpflichten sich zur permanenten Nüchternheit. Zweimal täglich müssen sie dies durch einen Atemtest belegen. Alternativ können sie eine elektronische Fußfessel tragen, die über einen Sensor Alkohol im Schweiß nachweisen kann. Etwaige Übertretungen der Regeln werden rigoros mit Gefängnisstrafen geahndet.
Zwischen Januar 2005 und Juni 2011 nahmen fast 17.000 Menschen - das sind knapp drei Prozent der erwachsenen Bevölkerung von South Dakota - an dem Programm teil. Die Analyse in Lancet Psychiatry (2016;doi: 10.1016/S2215-0366 [15]00416-2) weist einen positiven Einfluss auf die Gesamtsterblichkeit bei Erwachsenen nach. Die Sterblichkeit sank um 4,2 Prozent. Dieser auf Bevölkerungsebene nachweisbare Public-Health-Nutzen war größer als erwartet. Es wird vermutet, dass sich die Abstinenz der Verkehrssünder positiv auf die Umgebung auswirkt. Häufig würde auch die Ehefrau auf Alkohol verzichten, wenn der Mann zur Abstinenz verurteilt wurde.
Zwischen Januar 2005 und Juni 2011 nahmen fast 17.000 Menschen - das sind knapp drei Prozent der erwachsenen Bevölkerung von South Dakota - an dem Programm teil. Die Analyse in Lancet Psychiatry (2016;doi: 10.1016/S2215-0366 [15]00416-2) weist einen positiven Einfluss auf die Gesamtsterblichkeit bei Erwachsenen nach. Die Sterblichkeit sank um 4,2 Prozent. Dieser auf Bevölkerungsebene nachweisbare Public-Health-Nutzen war größer als erwartet. Es wird vermutet, dass sich die Abstinenz der Verkehrssünder positiv auf die Umgebung auswirkt. Häufig würde auch die Ehefrau auf Alkohol verzichten, wenn der Mann zur Abstinenz verurteilt wurde.
Langjähriges, regelmäßiges Meditieren scheint die Hirndegeneration aufzuhalten
14.02.2016
Ein besseres Gedächtnis, gesteigerte Aufmerksamkeit, eine Verbesserung der Ausführung von Aufgaben sowie der Sprachverarbeitung und mehr kognitive Flexibilität sind einige der positiven Wirkungen von Meditation. Welche Veränderungen sind im Gehirn zu beobachten? Diese Frage stellte sich auch ein Forscherteam aus den USA und Australien.
Bei zwei Gruppen à 50 Versuchspersonen jeweils im Alter von 24 bis 77 Jahren, eine Gruppe mit (langjähriger) Meditationserfahrung und eine Meditations-unerfahrene Kontrollgruppe, erfassten die Forscher durch entsprechende bildgebende Verfahren die Masse an grauer Hirnsubstanz.
In beiden Gruppen stellten die Forscher eine altersbedingte Abnahme der grauen Hirnsubstanz fest, auch waren bei beiden Gruppen die gleichen Hirnregionen betroffen. Allerdings waren diese degenerativen Erscheinungen bei der Kontrollgruppe wesentlich stärker ausgeprägt als bei der Meditationsgruppe. Als mögliche Wirkmechanismen bringen die Forscher zwei Theorien in Ansatz. Einerseits könnte durch die intensivere Aktivierung bestimmter Nervenzellen während der Meditation eine verstärkte Verzweigung und Synapsenbildung zunächst mikro- und schließlich auch makro-anatomische Veränderungen, also eine Zunahme der Hirnmasse nach sich ziehen. Dadurch würde die altersbedingte Hirndegeneration in diesen Bereichen kaschiert.
Andererseits könnte die regelmäßige Nutzung bestimmter Hirnareale beim Meditieren eine konservierende Wirkung haben und den Verlust an Hirnsubstanz verhindern.
Um hierzu Aussagen machen zu können, sind jedoch weitere Studien erforderlich. Auch ist bisher nicht geklärt, ob das Meditieren unmittelbar z.B. stressbedingte Stoffwechselprozesse im Gehirn positiv beeinflusst, oder ob meditierende Personen generell eine gesündere Lebensweise (Ernährung, Bewegung, Schlafen, Arbeiten, etc.) haben.
Einschätzung:
Luders et al. stärken mit ihrer Studie die bereits in früheren Untersuchungen 2, 3 aufgestellte Hypothese, dass Meditation neurodegenerativen Prozessen entgegenwirkt und möglicherweise eine Strategie für unsere alternde Gesellschaft darstellt, nicht nur ein hohes Lebensalter zu erreichen, sondern dieses auch möglichst gesund und zufrieden zu (er-)leben.
Bei zwei Gruppen à 50 Versuchspersonen jeweils im Alter von 24 bis 77 Jahren, eine Gruppe mit (langjähriger) Meditationserfahrung und eine Meditations-unerfahrene Kontrollgruppe, erfassten die Forscher durch entsprechende bildgebende Verfahren die Masse an grauer Hirnsubstanz.
In beiden Gruppen stellten die Forscher eine altersbedingte Abnahme der grauen Hirnsubstanz fest, auch waren bei beiden Gruppen die gleichen Hirnregionen betroffen. Allerdings waren diese degenerativen Erscheinungen bei der Kontrollgruppe wesentlich stärker ausgeprägt als bei der Meditationsgruppe. Als mögliche Wirkmechanismen bringen die Forscher zwei Theorien in Ansatz. Einerseits könnte durch die intensivere Aktivierung bestimmter Nervenzellen während der Meditation eine verstärkte Verzweigung und Synapsenbildung zunächst mikro- und schließlich auch makro-anatomische Veränderungen, also eine Zunahme der Hirnmasse nach sich ziehen. Dadurch würde die altersbedingte Hirndegeneration in diesen Bereichen kaschiert.
Andererseits könnte die regelmäßige Nutzung bestimmter Hirnareale beim Meditieren eine konservierende Wirkung haben und den Verlust an Hirnsubstanz verhindern.
Um hierzu Aussagen machen zu können, sind jedoch weitere Studien erforderlich. Auch ist bisher nicht geklärt, ob das Meditieren unmittelbar z.B. stressbedingte Stoffwechselprozesse im Gehirn positiv beeinflusst, oder ob meditierende Personen generell eine gesündere Lebensweise (Ernährung, Bewegung, Schlafen, Arbeiten, etc.) haben.
Einschätzung:
Luders et al. stärken mit ihrer Studie die bereits in früheren Untersuchungen 2, 3 aufgestellte Hypothese, dass Meditation neurodegenerativen Prozessen entgegenwirkt und möglicherweise eine Strategie für unsere alternde Gesellschaft darstellt, nicht nur ein hohes Lebensalter zu erreichen, sondern dieses auch möglichst gesund und zufrieden zu (er-)leben.