Tests
Der wichtigste Test für das Burn out-Syndrom ist das Maslach Burn out Inventory (MBI), das mittlerweile in drei Fassungen vorliegt. In der ersten Fassung enthielt es 22 Fragen, die in drei Gruppen, nämlich Emotionale Erschöpfung, Depersonalisation und Leistungszufriedenheit, angeordnet waren.
Der erste Test war insbesondere für Krankenpflegepersonal und Sozialarbeiter entwickelt worden, weil man damals dachte, dass Burn out ein berufsspezifisches Problem sei (MBI-HSS, HSS steht für Human Services Survey). Die zweite Form wurde für Studenten entwickelt (MBI-ES, ES steht für Educators Survey). Erst die dritte Fassung (MBI-GS, GS für General Survey) ist für alle Berufstätige gedacht. Die dritte Fassung (MBI-GS) enthält 16 Fragen in den drei Bereichen Erschöpfung, Zynismus und berufliche Leistung. Für das MBI-GS gibt es mehrere deutsche Übersetzungen, von denen nur eine von Frau Maslach „autorisiert“ wurde. Böse Zungen behaupten, Burn out ist das, was das MBI misst. Unzählige wissenschaftliche Veröffentlichungen basieren auf dem MBI.
Der zweitwichtigste Test, das Tedium oder Burn out Measure, von Aronson ist bezüglich der wissenschaftlichen Kriterien innere Konsistenz und Validität besser als das MBI, wird aber weniger häufig für Publikationen verwendet. Darüber hinaus gibt es, insbesondere im Internet, eine Vielzahl von Tests, die sich an die beiden genannten Tests anlehnen, aber weder standardisiert noch überprüft sind. Sie können jedoch eine erste Annäherung an Burn out bieten, wobei klargestellt werden muss, dass solche Tests v. a. in den Randbereichen deutliche Unschärfen aufweisen können.