Psychiatrie in Ulm

Psychiatrie

Die Psychiatrie ist die Lehre von den Erkrankungen der Seele (Seelenheilkunde). Sie beschäftigt sich mit der Erkennung, Vorbeugung, Behandlung, Wiederherstellung und Begutachtung der seelischen Krankheiten und Störungen sowie der seelischen und sozialen Verhaltensauffälligkeiten. Man unterscheidet drei Gruppen von seelischen Erkrankungen (triadisches System): die erste Gruppe enthält die körperlich begründbaren Krankheiten, die sogenannten organischen Psychosen. Es handelt sich dabei um Erkrankungen, die direkt das Hirn betreffen wie entzündliche Hirnkrankheiten, Hirnverletzungen oder Hirngefäßprozesse. Dazu gehören auch die Erkrankungen, bei denen das Hirn beteiligt ist, wie z. B. bei Vergiftungen, Infektionen oder internistischen Erkrankungen.

In der zweiten Gruppe befinden sich die sogenannten endogenen Psychosen, d. h. chronische seelische Erkrankungen, die die Depressionen (affektive Psychosen) und die Schizophrenien (schizophrene Psychosen) umfassen.

Die dritte Gruppe wird von den Variationen normalen seelisch-geistigen Wesens gebildet, hier finden sich z. B. abnorme Erlebnisreaktionen und Entwicklungen (Neurosen) oder abnorme Persönlichkeiten (Psychopathien).

 

Die Behandlungsmöglichkeiten der Psychiatrie sind vielfältig. Im Vordergrund stehen derzeit medikamentöse Behandlungen, Behandlungen mit Gesprächen (Psychotherapie) und Entspannungsverfahren (progressive Muskelrelaxation, autogenes Training, etc.).

Die häufigsten psychiatrischen Erkrankungen sind Depressionen, Angsterkrankungen, Schizophrenien, Demenzen und Hirnorganische Psychosyndrome sowie Abhängigkeiten.

Diagnostik

Wie in der Neurologie werden am Anfang der psychiatrischen Behandlung diagnostische Verfahren eingesetzt, weil viele körperliche Erkrankungen psychische Veränderungen zur Folge haben können. Diese müssen vordergründig behandelt werden. Oft geht es in der Psychiatrie auch darum, körperliche Erkrankungen auszuschließen, weswegen als Screening Methoden EEG und Evozierte Potentiale sowie radiologische Untersuchungen wie Kernspintomographie eingesetzt werden.

Zusätzlich werden in der Psychiatrie häufig Testverfahren eingesetzt, etwa bei der Diagnostik einer Demenz oder eines Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätssyndroms (ADHS).

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Prävention

Weil die psychisch-geistigen Prozesse mit Hilfe der nervlichen Strukturen im Gehirn vollzogen werden, gilt für die Prävention von psychischen Erkrankungen dasselbe wie für die neurologischen Erkrankungen. Insbesondere Entspannung, Ernährung, Gifte und Bewegung sind die wesentlichen Faktoren.

 

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